Ohne Aktivität geht’s nicht.
Warum trägt diese Website das Motto Aktiv UND Gesund? Aktivität, Bewegung und Freude am Tun sind wichtige Bausteine der körperlichen und geistigen Gesundheit. Dabei ist nicht zwingend Leistungssport gemeint – du musst dich nicht für Wettkämpfe fit machen, an deine Grenzen gehen und Höchstleistungen vollbringen, um deiner Gesundheit mit regelmäßigem Training etwas Gutes zu tun. Vielmehr gilt hier der Spruch: Der Weg ist das Ziel! Egal auf welchem Fitnesslevel du dich befindest, ob du vor Gesundheit strotzt oder dich gerade von einer Krankheit erholst, ob du schon einmal aktiv Sport betrieben hast oder ganz am Beginn eines aktiveren Lebensstils stehst… Du bist auf dem richtigen Weg!
Bewegung, egal in welcher Form, spielt für den Aufbau und Erhalt der Gesundheit sowie bei der Prävention von Krankheiten eine wichtige Rolle. Man könnte sogar behaupten, Bewegung ist Medizin, die Krankheiten vorbeugen und gar lindern hilft.
In den letzten Jahren sind starke wissenschaftliche Beweise aufgetaucht, die diese Behauptung untermauern.
Konkret trägt Bewegung zur Prävention und Behandlung von Fettleibigkeit, Herzkrankheiten und Diabetes bei, wirkt positiv gegen verschiedene Arten von Krebs und fördert die Leistung und Gesundheit unseres Gehirns sowie allgemein ein gesundes Altern.
Bewegungsmangel schadet nachhaltig
Bevor wir näher auf die Vorteile eines aktiven Lebensstils eingehen, werfen wir einen Blick auf das andere Ende des Spektrums: den „sitzenden“ Lebensstil. Es wird immer deutlicher, dass eine sitzende, inaktive Lebensweise ein häufiger Risikofaktor für viele schwere Krankheiten ist, darunter eine Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. Tatsächlich ist körperliche Inaktivität einer der Hauptrisikofaktoren für all diese Erkrankungen.
Eine Reihe neuerer Studien belegt die negativen gesundheitlichen Auswirkungen einer „no-sports-Mentalität“. So erforschte die Mayo Clinic, dass mehr als zwei Stunden vor dem Fernseher sitzend zu einem um 61 % höheren Sterberisiko der Probanden führten, verglichen mit Personen, die weniger als eine Stunde pro Tag im Sitzen fernsehen (Quelle: http://Sitting risks: How harmful is too much sitting? – Mayo Clinic). Ähnliche Konsequenzen ergeben sich für längeres Sitzen vor dem Computer oder Laptop, sei es bei der Arbeit oder zu Hause.

Man kann nicht genug betonen, dass das Fehlen von körperlicher Aktivität ein Hauptrisikofaktor für eine erhöhte Sterblichkeit ist. Aber: dabei handelt es sich um einen modifizierbaren Risikofaktor! Das heißt, wir haben es selbst in der Hand, daran etwas zu ändern.
Eine sitzende Lebensweise beeinträchtigt unter anderem wichtige Organe und Gewebe. Genannt seien u.a. eine beeinträchtigte Funktion der Blutgefäße, eine Zunahme des Fettgewebes und Fettleibigkeit, kardiopulmonale Einschränkungen, ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes sowie Atherosklerose. Rauchen, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und Fettleibigkeit sind weitere Hauptrisikofaktoren für nachhaltige körperliche Schäden und eine erhöhte Sterblichkeit.
Es wird immer deutlicher, dass körperliche Inaktivität eine Person auch einem größeren Risiko für viele andere Formen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aussetzt, einschließlich Bluthochdruck und Schlaganfall.
Auch bei den wichtigsten modifizierbaren Risikofaktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes findet sich körperliche Inaktivität ganz oben auf der Liste, zusammen mit Fettleibigkeit oder hohem Körperfettanteil. Es gibt keine bessere Vorbeugung oder Behandlung für Typ-2-Diabetes als regelmäßige Bewegung. Es mag überraschen, dass regelmäßige Bewegung sogar das Risiko für einige der häufigeren Krebsarten, einschließlich Dickdarm-, Brust- und Prostatakrebs, senken kann. Bewegung reduziert außerdem die Müdigkeit sowie die Depression und Angst bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen.
Gesund älter werden mit Bewegung
Da Personen ab 65 Jahren das am schnellsten wachsende Segment der Bevölkerung darstellen, ist gesundes Altern von immer größerer Bedeutung. Zwei von vielen Variablen, die vom Alterungsprozess besonders betroffen sind, sind zum einen die signifikante Verringerung sowohl der Skelettmuskelmasse, bekannt als Sarkopenie, als auch der Knochenmineraldichte, bekannt als Osteoporose.
Der Verlust der Muskelkraft in Verbindung mit gebrechlichen Knochen trägt zu einer Zunahme von Stürzen und Frakturen bei, die bei älteren Menschen häufig vorkommen. Weitere Einschränkungen der Mobilität verringern die Selbständigkeit und die allgemeine Lebensqualität. Regelmäßige Bewegung stärkt die Ausdauer und gleicht diese negativen Auswirkungen des „sesshaften“ Alterns aus.
Bereits moderate Aktivität ist gut fürs Gehirn und fürs Gemüt
Noch ein Anreiz gefällig? Betrachten wir die positiven Auswirkungen von Bewegung auf das Gehirn. Während des Trainings wird nicht nur die Aktivität im Gehirn stimuliert, sondern auch die Durchblutung und Gefäßfunktion verbessert. Dies kann erklären, warum regelmäßige Bewegung hilft, kognitive Funktionen aufrechtzuerhalten, Demenz zu reduzieren und sogar die Schwere von Depressionen zu verringern.
Und wenn das nicht genug Anreiz ist, loszulegen und aktiv zu bleiben, gibt es hier noch mehr gute Nachrichten. Die Trainingsintensität, die erforderlich ist, um diese gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, muss nicht so hoch sein, wie es für Verbesserungen der Fitness oder der maximalen Sauerstoffkapazität (VO2max) erforderlich ist. Schon moderate Bewegung kann die Risikofaktoren für die Gesamtmortalität deutlich senken.
Wenn du jedoch in jungen Jahren sesshaft bist, aber später im Leben mit einem regelmäßigen Trainingsprogramm beginnst, kann dein Sterberisiko aufgrund oben genannter Erkrankungen um bis zu 50 % sinken. Die Take-Home-Message lautet: es nie zu spät!
Regelmäßige Bewegung kann Risikofaktoren reduzieren, die mit vielen lebensbedrohlichen Krankheiten verbunden sind. Schon moderate Bewegung reicht aus, um diese gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, und es ist nie zu spät, damit anzufangen.
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